K přečtení

Am 30. September 2025 gedenken wir des 55. Jahrestages der Beendigung des Abbaus von Blei- und Zinkerzen in Horní Město. An diesem Tag im Jahr 1970 endete eines der bedeutendsten Kapitel der lokalen Geschichte, das über Jahrhunderte das Leben des Ortes und seiner Umgebung geprägt hatte.

Über viele Jahrhunderte gehörte Horní Město zu den wichtigsten Bergbauzentren der Region Jeseník. Während im Mittelalter vor allem Silber gefördert wurde, traten in der Neuzeit Blei- und Zinkerze in den Vordergrund. Die letzte Phase des Bergbaus begann in den 1960er Jahren mit umfangreichen geologischen Erkundungen und dem Bau neuer Gruben. Es entstanden neue Schächte, Betriebsanlagen und Verkehrsverbindungen.

Zwischen 1965 und 1970 wurden mehr als zweihunderttausend Tonnen Erz gefördert, doch die hohen Transport- und Aufbereitungskosten überstiegen schließlich die Erträge. Im Jahr 1970 fiel die Entscheidung, den Bergbau einzustellen. Der letzte Förderwagen mit Erz verließ die Grube am 30. September desselben Jahres.

Nach der Stilllegung folgten Sicherungs- und Abbrucharbeiten. Dennoch sind bis heute Spuren der Bergbauvergangenheit in der Landschaft sichtbar – insbesondere der Betondeckel des Neuschachtes mit Gedenktafel und eine kleine Nachbildung eines Förderturms neben der Kirche, die an die glanzvolle Ära der Horní-Město-Bergleute erinnert.

Das 55. Jubiläum bietet eine Gelegenheit, die Arbeit vieler Generationen von Bergleuten zu würdigen, die unter Horní Město ein weitverzweigtes Netz von Stollen, Schächten, Schornsteinen und Gängen hinterlassen haben. Heute können wir Teile dieser Orte wieder betreten – diesmal als Besucher, nicht als Bergleute.